Unendliche Vielfalt von Zimmerbrunnen

Zimmerbrunnen oder Heimbrunnen sind Deko-Objekte und ihrer fantasievollen Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt. Da ist zunächst das Aussehen oder die Formgebung. Es gibt einfache Pyramiden- oder Kugelbrunnen, aber auch komplexere Skulpturen, aus denen das Wasser sanft sprudelt. Es gibt Wasserwände oder Becken, die in den Fußboden integriert werden. Zimmerbrunnen gibt es in den unterschiedlichsten Größen, sie können auf den Tisch oder den Boden gestellt und an die Wand gehängt werden. Sie sind in beleuchteten Ausführungen (mit LEDs, die diverse Farbspielereien ermöglichen) oder als Aromabrunnen erhältlich, wo Duftzusätze für Wohlgeruch sorgen. Auch an Materialien funktioniert bei Zimmerbrunnen fast alles. Üblich sind Granit, Sandstein, Schiefer oder Marmor, mit denen sich eine natürlich anmutende Umgebung nachstellen lässt. Darüber hinaus werden aber auch Edelsteine eingesetzt. Für eine modernere Wohnumgebung finden sich jedoch auch Designer-Brunnen aus Edelstahl, Glas, Keramik oder Kunststein (beispielsweise Polyresin). Bambus ist ein Material, das bei Feng Shui Brunnen sehr oft verwendet wird. Und all diese Zimmerbrunnen funktionieren technisch nach dem gleichen Prinzip.

Zimmerbrunnen besitzen einen Wasserkreislauf

Zimmerbrunnen funktionieren nach einem Kreislaufprinzip. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Versionen: die Einkreiser und die Zweikreiser. Einkreiser sind der häufigste Typus, sie haben entsprechend ihres Namens nur einen Wasserkreislauf. Zweikreiser weisen dagegen zwei voneinander entkoppelte Wasserkreisläufe auf. Sie sind eine Besonderheit, die bei bepflanzten Zimmerbrunnen an der Tagesordnung ist. Der erste Wasserkreislauf entspricht dem Kreislauf, wie er auch beim Einkreiser zu finden ist. Er ist ein sogenannter Klarwasserkreislauf, bei dem das Wasser nur durch die Brunnenanlage und die Pumpe selbst kreist. Der zweite Kreislauf des Zweikreisers enthält zusätzlich zum Wasser noch Nährstoffe und sorgt für die Bewässerung der integrierten Bepflanzung. Dieser zweite Kreislauf ist hinsichtlich Pflege und Wartung mit signifikant mehr Aufwand verbunden.

Das Herz des Wasserkreislaufs: Die Pumpe

Genauso wie Dein Körperkreislauf ohne Herz nicht vernünftig funktioniert, braucht ein Zimmerbrunnen eine Pumpe. Die Pumpe versetzt das Wasser in Zirkulation, bringt es in Bewegung und ist verantwortlich für die beruhigenden Plätschergeräusche, die von dem Zimmerbrunnen ausgehen. Die Pumpe eines Zimmerbrunnens funktioniert so, dass sie mittels eines Motors das Wasser ansaugt. Dabei muss das Wasser einen Filter passieren, der Partikel auffängt, die die Pumpe eventuell schädigen könnten. Dann wird das Wasser von der Pumpe durch ein Rohr oder einen anders gestalteten Kanal nach oben gedrückt. An einer vorgesehenen Öffnung tritt das Wasser aus und fließt über die Gestaltungselemente des Zimmerbrunnens wieder zurück in das eigentliche Wasserreservoir des Brunnes. Dort wird es erneut von der Pumpe angesaugt und der Kreislauf ist geschlossen. Weil Zimmerbrunnen sehr klein sind, funktionieren sie über elektrisch angetriebene Pumpen. Die Elektromotoren der Pumpen können ihren Strom aus Batterien oder direkt aus der Steckdose beziehen. Es gibt jedoch auch schon solarbetriebene Modelle.  Die Regulierung des Wasserdurchflusses erfolgt über einen Propeller, der aus einer Stahl- oder deutlich hochwertigeren und langlebigeren Keramikwelle besteht. Falls Du ein Heimwerker oder Bastler bist, der sich einen Zimmerbrunnen selbst bauen möchte: Die wichtigsten Leistungsdaten einer Pumpe sind der Durchfluss in Litern pro Stunde und die maximale Förderhöhe, die üblicherweise in Zentimetern angegeben wird. Viele Pumpenmodelle lassen sich in Sachen Druck und Leistung auch individuell einstellen und regulieren.

Zimmerbrunnen, Nebler und Luftbefeuchtung

Ein Zimmerbrunnen ist vom Prinzip her ein Wasserumwälzer und funktioniert mittels seiner Pumpe. Ein Zimmerbrunnen sollte nicht mit einem Nebler verwechselt werden. Ein Nebler ist ein Luftbefeuchter und funktioniert anders als ein klassischer Zimmerbrunnen. Ein Nebler zerstäubt das Wasser und befeuchtet somit aktiv die Raumluft. Der Nebel wird dabei meistens durch Ultraschallvibrationen erzeugt. Natürlich kannst Du einen Zimmerbrunnen extra mit einem Nebler ausrüsten, aber das ist meist gar nicht notwendig, denn ein Zimmerbrunnen kann schon allein als Luftbefeuchter funktionieren. Dadurch, dass das Wasser laufend in Bewegung gehalten wird, wird die Oberfläche des Wassers vergrößert und es kann schneller verdunsten. Neben der Funktion als Deko-Objekt reichert der Zimmerbrunnen also trockene Heizungsluft automatisch mit Feuchtigkeit an und verbessert auf diese Weise das Wohnklima. Die Verdunstung bedeutet natürlich auch, dass dem Zimmerbrunnen regelmäßig wieder Frischwasser zugeführt werden muss.

Was nicht verschwiegen werden sollte

Dass ein Zimmerbrunnens als Hort der Entspannung, als Dekoration und als Luftbefeuchter funktioniert, ist klar erwiesen. Es gibt aber nicht nur Vorteile von Zimmerbrunnen, gerade bei unsachgemäßem Gebrauch können auch Nachteile auftreten. Denn wenn Wasser im Spiel ist, dann können sich auch Algen, Keime oder Schimmel bilden. Das muss nicht sein, weil es Maßnahmen gibt, wie dies verhindert werden kann. Der Gebrauch von destilliertem Wasser und regelmäßige Reinigung gehören zum Betrieb eines Zimmerbrunnens dazu, wenn er korrekt funktionieren soll und Du lange Freude an ihm haben möchtest.

Entspannung funktioniert mit einem Zimmerbrunnen prima

Der Mensch ist ein Kreislauf, die Natur ist ein einziger großer Kreislauf und auch ein Zimmerbrunnen funktioniert nach dem Prinzip eines Wasserkreislaufs. Wasser ist die Grundlage des Lebens und so ist es nicht verwunderlich, dass die sanften Geräusche, die von einem Zimmerbrunnen ausgehen, zur Entspannung beitragen. Wasser steigert Dein Wohlbefinden nicht nur, wenn Du es trinkst, sondern auch, wenn Du es fühlst und hörst.

FAQ zu wie funktioniert ein Zimmerbrunnen