Wie funktioniert ein Springbrunnen?

 Im Wasserreservoir sitzt eine elektrische Pumpe, die das vorhandene Wasser durch die Leitung nach oben zum Wasseraustrittspunkt der Fontäne befördert. Die Höhe der Fontäne richtet sich nach dem Druck, der mit der Pumpe erzeugt werden kann. Früher, als es noch keine elektrischen Pumpen gab, wurden Springbrunnen anders realisiert. Der Druck wurde lediglich durch die Schwerkraft des Wassers erreicht, welches in höher gelegenen Wasserbehältern gesammelt wurde. Dies geschah beispielsweise auf einem Wasserturm oder auf benachbarten Anhöhen, die entweder natürlichen Ursprungs oder aufgeschüttet waren. Je höher der Wassertank angesiedelt war, desto größer wurde der Wasserdruck in der Leitung und desto höher auch die Fontäne. Die Höhe des Wasserstrahls lag aber immer unter dem Höhenniveau des Wasserbehälters. Heutzutage können Pumpen recht hohe Drücke erzeugen. Die Wasserleitungen müssen diesem Druck standhalten können, was bei heute gängigen Materialien kein Problem darstellt, besonders bei kleineren Gartenbrunnen. Eine besondere Rolle kommt noch der Gestaltung des Mundstücks am oberen Ende der Leitung zu. Sie fungiert als eine Art Düse und bestimmt die Form des Wasserstrahls.

Arten von Springbrunnen

Was Form und Gestaltung angeht, gibt es unterschiedliche Springbrunnen. An dieser Stelle unterscheiden wir zwischen zwei grundsätzlichen Ausführungsformen.

Voll integrierte Springbrunnen

Voll integrierte Springbrunnen sind Springbrunnen, die als Stand-Alone-Brunnen zu begreifen sind. Der Springbrunnen wird üblicherweise als Ganzes oder als Montage-Set geliefert. Er kann überall aufgebaut werden, nicht nur im Garten, auch auf der Terrasse. Das Wasserbecken steht meist auf einem Sockel und die Leitungsführung ist häufig in einem Zierobjekt versteckt. Bei solchen Stand-Alone-Brunnen musst Du den Aufstellplatz so wählen, dass der Springbrunnen nicht Gefahr läuft, bei einem starken Windstoß umzustürzen. Standsicherheit wird üblicherweise über Gewicht und Design des Sockels mitbestimmt.

Einbaubrunnen

Bei integrierbaren Springbrunnen wird das Wasserreservoir nicht mitgeliefert. In diesem Fall kann das Wasserreservoir ein selbstgemauertes Wasserbecken, ein Gartenteich oder theoretisch auch ein Swimming-Pool sein. Pumpe und Leitungssystem werden in das Wasserreservoir versenkt. Es gibt auch Fälle, in denen die Pumpe vergraben wird und über Leitungen mit dem Wasserbecken verbunden ist. In der Regel ragt das Mundstück so gerade aus der Wasseroberfläche heraus, so dass das Wasserspiel ganz natürlich wirkt. Auch hier kann die Leitung selbstverständlich weiter nach oben geführt werden und von einem Zierobjekt, beispielsweise einem Naturstein oder einer Statue, umgeben sein.

Ausstattungsmerkmale von Springbrunnen

Für beide Ausführungsformen gibt es noch unterschiedliche Spielarten. Hier sind beispielsweise Solarbrunnen zu nennen, bei denen die Wasseroberfläche rund um den Wasserstrahlaustritt mit einem Photovoltaik-Panel bedeckt ist (es kann auch ein extern aufzustellendes Solarmodul sein), um die Pumpe mit Strom zu versorgen. Dies funktioniert aber meist nur bei leistungsschwächeren Brunnen, weil Pumpen relativ verbrauchsintensiv sind. Ein weiteres funktionales Element an Springbrunnen kann die Beleuchtung sein. Mit moderner LED-Lichttechnologie lassen sich die Wasserspiele aufregend in Szene setzen, teilweise auch mit dynamischen Farbvariationen. Je nach Art des Wasserreservoirs ist es auch notwendig, einen genaueren Blick auf das Filtersystem des Brunnens zu werfen. Filter sind unerlässlich, um die Pumpe vor Beschädigungen zu schützen.

Springbrunnen-Designs

Einbaubrunnen, die nur aus Pumpe und Leitungssystem bestehen, bringen zunächst nur die Funktionalität des Springbrunnens, aber kein besonderes ästhetisches Design mit. Aber auch sie können wie die voll integrierten Springbrunnen mit Deko-Elementen versehen sein, die sich an verschiedenen Stilrichtungen orientieren. Diese Stile und Designs lassen sich auch miteinander kombinieren. So gibt es beispielsweise:

• Designer-Springbrunnen: Sie zeichnen sich meist durch strenge geometrische Formen der Zierobjekte und ausgefallene Farbkompositionen aus.
• Schalenbrunnen: Sie bestehen meist aus einem Sockel, einer (runden) Wasserschale und einer mit Ornamenten verzierten Säule, aus der das Wasser austritt.
• Steinbrunnen: Das zentrale Dekorationsobjekt ist meist ein großer Naturstein.
• Antik-Brunnen: Diese Brunnen orientieren sich künstlerisch an Motiven und Statuen aus der Renaissance, dem Barock oder Klassizismus. Als Material wird Stein, aber häufig auch Steinimitat verwendet.
• Kaskadenbrunnen: Das Wasser läuft über mehrere Stufen zurück in das Reservoir.

Springbrunnen im Winter: Was tun?

Ein Springbrunnen kann in der Regel nicht das ganze Jahr über laufen. Die wasserführenden Komponenten sind frostempfindlich. Solltest Du Dir einen Springbrunnen für Deinen Garten zulegen wollen, dann solltest Du zwecks Winterfest-Machen zunächst auf die Angaben des Herstellers achten. Es gibt keine universellen Regeln, aber ein paar wichtige Anhaltspunkte gibt es schon. Pumpen fühlen sich im Wasser am wohlsten, daher sollten herausnehmbare Pumpen vor dem ersten Frost entnommen und feucht und frostsicher gelagert werden. Sollte das nicht gehen, müssen beispielweise Dichtungen vor porösen Stellen geschützt werden, z.B. durch Einfetten. Ein komplett abbaubarer Brunnen sollte grundgereinigt und die Einzelteile trocken gelagert werden. Manche Springbrunnen können allerdings auch über den Winter durchlaufen. Wenn die Minusgrade nicht zu extrem werden, schützt die Abwärme der Pumpe vor dem Einfrieren.

Viele Ideen für den Springbrunnen im eigenen Garten

Springbrunnen haben die Menschen schon früher in ihren Bann gezogen. Die großen italienischen Gärten und die Schlossparks des Barocks zeugen davon. Wahrscheinlich ist Dein Garten nicht mit Versailles zu vergleichen, aber mit einem schönen Wasserspiel holst Du Dir auf jeden Fall ein Stück königlichen Vergnügens in Deinen Garten.

FAQs Springbrunnen: