Zimmerbrunnen oder Luftbefeuchter: Was ist besser?

  • Beitrag veröffentlicht:14. September 2022
  • Beitrags-Kategorie:Zimmerbrunnen
  • Lesedauer:5 min Lesezeit
Inhaltsverzeichnis
Zimmerbrunnen oder Luftbefeuchter
Quelle: Karrie Lynn Rue | Shutterstock.com
Facebook
Twitter
WhatsApp
Telegram
LinkedIn
Email

Luftbefeuchter sollen trockene Luft anfeuchten und Zimmerbrunnen wird nachgesagt, dass sie dies auch können. Du hast sicherlich schon die Erfahrung gemacht, dass gerade im Winter die Luft in überheizten Räumen sehr trocken ist und Du mit trockenen Schleimhäuten und einem Reizhusten kämpfen musstest. Da wäre feuchtere Luft durch einen Zimmerbrunnen oder einen Luftbefeuchter hilfreich.

Zimmerbrunnen oder Luftbefeuchter
Quelle: Karrie Lynn Rue | Shutterstock.com

Wo kommt die trockene Luft her?

Im Winter werden Innenräume stark beheizt. Wenn Du auch zu denen gehörst, die korrekt lüften, nämlich ein- bis zweimal stoßlüften, dann bringst Du kalte Luft in den Raum ein. Ein Auskühlen der Wände wird damit verhindert, so dass die Heizung nur die kalte Luft erwärmen muss. Kalte Luft enthält aufgrund ihrer Temperatur allerdings nur sehr wenig absolute Feuchte. Wenn sie aufgeheizt wird, erhöht sich ihr theoretisches Wasseraufnahmevermögen, aber wenn kein zusätzliches Wasser vorhanden ist, dann ist die Luft sehr trocken. Und hier kommen Zimmerbrunnen oder Luftbefeuchter ins Spiel.

Welche Arten Luftbefeuchter gibt es?

Ein Zimmerbrunnen ist streng genommen auch ein Luftbefeuchter. Es gibt drei grundsätzliche Typen von Luftbefeuchtern:

  • Zimmerbrunnen sind Luftbefeuchter vom Typ der Verdunster. Ein Verdunster macht sich die Eigenschaft der Luft zunutze, Wasser bis zum sogenannten Sättigungsgrad aufzunehmen. In einem Zimmerbrunnen ist das Wasser ständig in Bewegung, was es den Wassermolekülen erleichtert, die Flüssigkeit zu verlassen und in die Luft überzugehen. Andere Verdunster sind aber in der Regel deutlich effektivere Luftbefeuchter als Zimmerbrunnen.
  • Bei Verdampfern wird das Wasser erhitzt und verdampft. Ersatzweise könntest Du auch einen Topf mit Wasser auf die Herdplatte stellen und das Wasser zum Kochen bringen.
  • Vernebler oder Diffuser arbeiten mit Ultraschall und zerstäuben das Wasser in kleine Tröpfchen. Sie werden auch gern als Zusatzelement in Zimmerbrunnen verwendet, um als Luftbefeuchter zu dienen. Üblicherweise verteilen dann noch Lüfter die kleinen Tröpfchen weiter im Raum.

Wann muss die Luft befeuchtet werden?

Ein Zimmerbrunnen oder ein Luftbefeuchter kann nützlich gegen trockene Luft sein. Wenn die Luft allerdings zu feucht wird, dann brauchst Du weder einen Zimmerbrunnen noch einen Luftbefeuchter. Bei zu feuchter Luft und gleichzeitiger Hitze kann es einerseits zu Kreislaufproblemen kommen und andererseits kann die Schimmelbildung befördert werden. Um einzuschätzen, ob ein Luftbefeuchter oder Zimmerbrunnen benötigt wird, kannst Du die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer messen. Unterhalb von 50 bis 65 % Luftfeuchtigkeit kannst Du die Luft als trocken ansehen und Zimmerbrunnen beziehungsweise Luftbefeuchter laufen lassen.

Vorteile und Nachteile unterschiedlicher Luftbefeuchter-Typen

Luftbefeuchter und Zimmerbrweichem Wasserunnen haben Vor- und Nachteile. Diese hängen von der Einsatz- und der Betriebsart ab. Mit Blick auf unterschiedliche Anforderungen lassen sich die Luftbefeuchter wie folgt einordnen:

  • Leistungsfähigkeit: Die Verdampfer sind die leistungsstärksten Luftbefeuchter, gefolgt von den Verdunstern. Am Schluss stehen die Zimmerbrunnen und Nebler.
  • Stromverbrauch: Zimmerbrunnen und Vernebler ziehen den wenigsten Strom. Verdunster brauchen mehr und die mit Abstand größten Stromverbraucher sind Verdampfer.
  • Gefahr der Überfeuchtung und damit Schimmelbildung: Diese Gefahr ist bei Verdampfern und mit Abstrichen bei Verneblern am größten. Verdunster und Zimmerbrunnen arbeiten hier im grünen Bereich.
  • Keimverbreitung: Verdampfer töten Bakterien und Keime durch das Erhitzen ab. Bei allen anderen Typen besteht eine Gefahr, dass bei unsachgemäßer Pflege und Wartung Keime entstehen. Wenn wie bei einigen Verneblern noch mit Lüftern und Ventilatoren gearbeitet wird, dann werden die Keime sogar noch verbreitet.
  • Verschmutzung und Reinigungsaufwand: Einige Zimmerbrunnen sind sehr komplex gestaltet, so dass die Grundreinigung eines solchen Luftbefeuchters sehr aufwendig sein kann. Aber die Neigung zur Verschmutzung ist bei allen Luftbefeuchtern vergleichbar. Durch das Erhitzen ist die Bildung von Verkalkungen bei Verdampfern etwas bevorzugt, aber ein sachgemäßer Betrieb sollte bei allen Typen ohnehin mit destilliertem oder sehr weichem Wasser erfolgen.
  • Deko-Effekt: Hier sind Zimmerbrunnen gegenüber den rein funktional ausgerichteten Luftbefeuchtern durch ihre Design-Vielfalt natürlich klar im Vorteil. Auch Vernebler können durch Nebelschwaden interessante optische Reize erzeugen.

Luftbefeuchter oder Zimmerbrunnen: Die Entscheidung fällt schwer

Es ist wie immer im Leben, es kommt auf die Umstände an. Wenn rein technisch gesehen ein hoher Feuchtigkeitsausgleich notwendig ist, dann ergibt der Einsatz von Verdampfern oder Verdunstern den meisten Sinn. Wenn der dekorative Aspekt und die Entspannung bei beruhigendem Wasserplätschern im Vordergrund stehen, dann sind Zimmerbrunnen eindeutig die bevorzugten Luftbefeuchter.

 

FAQ zu was ist besser Zimmerbrunnen oder Luftbefeuchtern?

  • Es gibt Verdampfer, Vernebler und Verdunster. Zimmerbrunnen sind streng genommen Luftbefeuchter der Kategorie Verdunster, allerdings leistungsschwächer.
  • Wenn die Luft deutlich zu trocken ist, unter 50 % Luftfeuchtigkeit. Eine Überfeuchtung ist allerdings zu vermeiden, da sie zu Schimmelbildung führen kann.
  • Verdampfer sind die leistungsstärksten Luftbefeuchter, aber Zimmerbrunnen sind die dekorativsten.
Facebook
Twitter
WhatsApp
Telegram
LinkedIn
Email

Bildnachweise:

Zimmerbrunnen Keramik: Artikel-ID 1619397799 © Karrie Lynn Rue | Shutterstock.com